Die richtige Atmung kann der Schlüssel zu deiner Laufleistung sein. Ob Du gerade erst mit dem Laufen beginnst oder schon seit Jahren trainierst, die Art und Weise, wie Du während des Laufens atmest, beeinflusst massgeblich deine Ausdauer, dein Tempo und dein gesamtes Lauferlebnis. Viele Läufer unterschätzen die Bedeutung der richtigen Atemtechnik und lassen dadurch wertvolles Potenzial ungenutzt.
In diesem Leitfaden erfährst Du, welche Atemtechniken dir helfen können, deine Laufleistung zu verbessern und deine Ausdauer zu steigern. Du erhältst praktische Tipps und Übungen, die Du direkt in dein Training einbauen kannst. Von grundlegenden Atemmustern bis zu fortgeschrittenen Techniken für den Wettkampf – nach diesem Artikel wirst Du deinen Atem gezielt als Werkzeug für effizienteres und entspannteres Laufen einsetzen können.
Warum ist die richtige Atmung beim Laufen so wichtig?
Die Atmung beim Laufen ist weit mehr als nur ein automatischer Prozess – sie ist das Fundament der Leistungsfähigkeit. Mit jedem Atemzug werden die arbeitenden Muskeln mit dem Sauerstoff versorgt, den sie dringend benötigen, um Energie zu produzieren. Je effizienter dieser Prozess abläuft, desto länger und schneller kannst Du laufen, ohne zu ermüden. Eine optimierte Atmung verbessert nicht nur die Sauerstoffversorgung, sondern hilft auch dabei, Abfallprodukte wie Kohlendioxid schneller aus dem Körper zu transportieren.
Läufer, die ihre Atemtechnik vernachlässigen, stossen oft früher an ihre Leistungsgrenze als nötig. Eine ineffiziente Atmung kann zu vorzeitiger Erschöpfung, Seitenstechen und sogar zu einer Übersäuerung der Muskulatur führen. Hingegen kann eine bewusste und kontrollierte Atmung die Laufökonomie verbessern, Stress reduzieren und dabei helfen, auch bei anstrengenden Läufen einen klaren Kopf zu bewahren. Die richtige Atemtechnik ist somit nicht nur für Leistungssportler relevant, sondern für jeden, der sein Lauferlebnis verbessern möchte.
Grundlegende Atemtechniken für Läufer
Die Basis für effizientes Laufen liegt in drei grundlegenden Atemtechniken, die jeder Läufer beherrschen sollte. Die wichtigste Grundlage ist die tiefe Bauchatmung, bei der der Atem bewusst in den unteren Bereich der Lunge gelenkt wird. Diese Technik maximiert die Sauerstoffaufnahme und sollte die Grundlage der Laufatmung bilden.
Die zweite wichtige Technik ist das rhythmische Atmen, bei dem Du deinen Atemrhythmus mit den Schritten synchronisiert. Ein einfaches Muster für Anfänger ist das Einatmen über zwei Schritte und das Ausatmen über zwei Schritte. Mit diesem Grundmuster kannst Du experimentieren, bis es sich natürlich anfühlt.
Nicht zuletzt spielt auch die Körperhaltung eine wesentliche Rolle für die Atemeffizienz. Du solltest aufrecht, mit leicht nach hinten gezogenen Schultern und geradem Rücken laufen. Eine zusammengesackte Haltung komprimiert die Lunge und schränkt die Atemtiefe ein.
Bauchatmung vs. Brustatmung – Was ist besser beim Laufen?
Bei der Bauchatmung beim Laufen wird das Zwerchfell vollständig aktiviert, was zu einer tieferen Füllung der Lunge führt. Dabei bewegt sich primär der Bauch nach aussen und innen, während sich bei der Brustatmung hauptsächlich der Brustkorb hebt und senkt. Der entscheidende Unterschied liegt in der Effizienz: Mit der Bauchatmung kannst Du bis zu 50 Prozent mehr Sauerstoff aufnehmen als mit der flacheren Brustatmung. Besonders bei längeren Läufen macht sich dieser Unterschied bemerkbar, da die Muskeln kontinuierlich besser mit Sauerstoff versorgt werden und Du weniger schnell ermüdest. Interessanterweise verfallen viele Läufer bei zunehmender Erschöpfung automatisch in eine flachere Brustatmung, genau dann, wenn der Körper eigentlich mehr Sauerstoff benötigt.
Um die Bauchatmung zu trainieren, lege dich zunächst auf den Rücken und platziere eine Hand auf den Bauch. Atme tief ein und spüre, wie sich dein Bauch nach oben wölbt. Beim Ausatmen senkt sich der Bauch wieder. Übertrage diese Atemtechnik dann ins Stehen und schliesslich ins langsame Gehen. Integriere die Technik schrittweise in dein Lauftraining, indem Du zunächst bei niedrigem Tempo bewusst auf deine Bauchatmung achtest. Mit regelmässiger Übung wird diese effizientere Atemform zur Gewohnheit und Du wirst auch unter Belastung automatisch tiefer atmen können.

Den optimalen Atemrhythmus beim Laufen finden
Der richtige Atemrhythmus beim Laufen kann die Leistung spürbar verbessern und das Lauferlebnis angenehmer gestalten. Die meisten Läufer beginnen wie schon erwähnt mit einem einfachen 2:2-Rhythmus, bei dem über zwei Schritte eingeatmet und über zwei Schritte ausgeatmet werden. Diese Methode ist ideal für mittlere Intensitäten und gibt dem Körper einen stabilen Takt vor. Bei höherem Tempo kann ein 2:1-Rhythmus (zwei Schritte einatmen, ein Schritt ausatmen) effektiver sein, während bei entspannten Läufen ein 3:3- oder sogar 4:4-Muster mehr Sauerstoff liefert und beruhigend wirkt.
Um deinen persönlichen Atemrhythmus beim Laufen zu finden, kann es hilfreich sein, mit dem 2:2-Muster zu beginnen und dabei auf dein Körpergefühl zu achten. Wirkt die Atmung zu schnell oder entsteht Atemlosigkeit, ist ein langsamerer Rhythmus wie 3:3 möglicherweise angenehmer. Reicht die Sauerstoffaufnahme dagegen nicht aus, kann ein schnelleres Muster besser passen. Besonders bei anspruchsvollen Abschnitten wie Steigungen lohnt es sich, den Atemrhythmus frühzeitig anzupassen, um Überlastung zu vermeiden. Probiere verschiedene Muster im Training aus und beobachte, was sich für dich in welcher Situation am besten eignet.
Nasen- vs. Mundatmung – Was ist effizienter?
Die Frage nach der effizientesten Atemwegkombination beim Laufen ist für viele Läufer relevant. Die Nasenatmung beim Laufen bietet einige bemerkenswerte Vorteile: Sie filtert die Luft, erwärmt sie und fügt Feuchtigkeit hinzu. Dies ist besonders bei kaltem oder trockenem Wetter vorteilhaft. Zudem fördert sie eine tiefere, langsamere Atmung und kann sogar die Stickoxidproduktion anregen, was die Sauerstoffaufnahme im Blut verbessert. Allerdings ist der Luftstrom durch die Nase begrenzt, was bei höherer Intensität problematisch sein kann.
Die Mundatmung beim Laufen ermöglicht hingegen einen deutlich grösseren Luftstrom und damit eine schnellere Sauerstoffaufnahme bei intensiver Belastung. Der Nachteil: Die Luft wird nicht gefiltert, angefeuchtet oder erwärmt, was bei kaltem Wetter zu Reizungen der Atemwege führen kann. Ausserdem neigen viele Sportler bei reiner Mundatmung eher zu flacheren, weniger effizienten Atemzügen.
Für die meisten Läufer ist eine kombinierte Technik am effektivsten: Bei niedriger bis mittlerer Intensität primär durch die Nase ein- und durch den Mund ausatmen. Diese Methode vereint die Vorteile beider Wege. Experimentiere mit verschiedenen Techniken und achte darauf, wie dein Körper reagiert – die optimale Atmung ist so individuell wie dein Laufstil.
Atemtechniken zur Steigerung der Ausdauer
Fortgeschrittene Atemtechniken können die Laufausdauer auf ein neues Niveau heben. Sie trainieren gezielt die Atemmuskulatur, verbessern die Sauerstoffaufnahme und helfen dabei, auch bei längeren Belastungen effizient zu atmen. Im Gegensatz zu den Grundtechniken zielen diese Methoden darauf ab, die Lungenkapazität zu erweitern und die Atmung unter Belastung zu optimieren.
Mit regelmässigem Training dieser Techniken wirst Du feststellen, dass Du länger und mit weniger Anstrengung laufen kannst:
- Lippenbremse: Atme durch die Nase ein und durch leicht gespitzte Lippen langsam aus. Stelle dir vor, Du pustest eine Kerze an, ohne sie auszublasen. Diese Technik erhöht den Luftdruck in deinen Atemwegen, hält die Bronchien offen und verbessert den Sauerstoffaustausch.
- Alternierende Nasenatmung: Vor dem Lauf im Sitzen durchführen. Schliesse mit dem Daumen dein rechtes Nasenloch, atme durch das linke ein, dann schliesse das linke und atme durch das rechte aus. Wiederhole dies für fünf Minuten. Diese Technik verbessert die Lungenkapazität und beruhigt das Nervensystem.
- Atemwiderstandstraining: Atme während leichter Läufe durch zusammengepresste Lippen ein (als würdest Du durch einen Strohhalm atmen). Dies stärkt deine Atemmuskulatur und macht sie widerstandsfähiger gegen Ermüdung.
- Rhythmische Verlängerung des Ausatmens: Verlängere bewusst die Ausatmung im Verhältnis zur Einatmung. Dies fördert die vollständige Entleerung der Lunge und optimiert den Gasaustausch.
- Intervall-Atemtraining: Wechsle während eines Laufs zwischen 30 Sekunden bewusst tiefer, langsamer Atmung und 30 Sekunden normaler Atmung. Diese Technik trainiert die Fähigkeit, auch unter Belastung kontrolliert zu atmen.
Häufige Atemfehler beim Laufen und wie Du sie vermeidest
Selbst erfahrene Läufer machen unbewusst Atemfehler beim Laufen, die ihre Leistung einschränken können. Durch das Erkennen und Korrigieren dieser häufigen Fehler kannst Du deine Laufökonomie deutlich verbessern und angenehmer laufen.
Besonders wenn Du das Gefühl hast, dass Du während des Laufens immer wieder in Atemnot gerätst, lohnt es sich, auf folgende typische Fehler zu achten und sie bewusst zu vermeiden:
- Unregelmässiger Atemrhythmus: Dein Atem ist nicht mit deinen Schritten synchronisiert.
- Lösung: Zähle deine Schritte beim Ein- und Ausatmen und halte bewusst einen konstanten Rhythmus ein.
- Atemanhalten unter Belastung: Bei Anstrengung hältst Du kurz die Luft an.
- Lösung: Fokussiere dich bei Steigungen oder Sprints besonders auf gleichmässiges Weiteratmen und vermeide jede Atempause.
- Zu schnelles Atmen: Du hyperventilierst bei höherem Tempo.
- Lösung: Konzentriere dich auf tiefere, langsamere Atemzüge statt auf schnellere. Qualität geht vor Quantität.
- Mundatmung bei Kälte: Du atmest bei kaltem Wetter vollständig durch den Mund ein.
- Lösung: Nutze bei kalten Temperaturen verstärkt die Nasenatmung oder trage einen Atemwärmer, um deine Atemwege zu schützen.

Das richtige Laufshirt für eine optimale Leistung
Die Wahl deines Laufshirts hat einen überraschend grossen Einfluss auf deine Atemeffizienz beim Laufen. Ein optimal sitzendes Shirt unterstützt die Atmung, indem es dem Brustkorb und dem Zwerchfell genügend Bewegungsfreiheit lässt. Zu enge Shirts können die Atmung erschweren und die Bauchatmung behindern, während zu weite Shirts durch unnötiges Flattern Energie kosten. Moderne Funktionsmaterialien mit atmungsaktiven Eigenschaften halten die Haut trocken und regulieren die Körpertemperatur – das reduziert den Energiebedarf, da ein überhitzter Körper mehr Sauerstoff verbraucht.
Bei Laufshirt-bedrucken.ch kannst Du aus einer Vielzahl von Laufshirts in unterschiedlichen Schnitten und Grössen wählen, die optimal zu deiner Körperform und deinem Laufstil passen. Dank des benutzerfreundlichen Konfigurators hast Du zudem die Möglichkeit, dein persönliches Design zu erstellen und deinem Laufoutfit eine individuelle Note zu verleihen. Ein perfekt sitzendes und nach deinen Wünschen gestaltetes Shirt steigert nicht nur deine Motivation, sondern macht jeden Lauf zu einem angenehmeren Erlebnis.
Atemtechnik im Wettkampf – Kontrolle in stressigen Situationen behalten
Die richtige Atemtechnik kann im Wettkampf den entscheidenden Unterschied zwischen einer persönlichen Bestzeit und einem enttäuschenden Ergebnis ausmachen. Bereits vor dem Startschuss hilft bewusstes Atmen, die Nervosität zu senken: In den letzten zehn Minuten vor dem Start empfiehlt sich eine tiefe Bauchatmung mit verlängerter Ausatmung (etwa vier Sekunden einatmen, sechs Sekunden ausatmen). Diese Technik aktiviert den Parasympathikus, senkt den Puls und verhindert einen zu schnellen Start mit überhöhter Herzfrequenz – ein häufiger Fehler, der wertvolle Energie kostet.
In den ersten Minuten des Rennens neigen viele Läufer dazu, aufgrund der Aufregung zu schnell und zu flach zu atmen. Ein kontrollierter 2:2-Atemrhythmus schafft in dieser Phase eine nachhaltige Atemfrequenz, bevor die intensive Belastung beginnt. Besonders wichtig ist auch die Körperhaltung: Anspannung führt häufig zu hochgezogenen Schultern und erschwert die Atmung.
Bei intensiven Zwischenspurts oder Steigungen sollte frühzeitig auf einen schnelleren Atemrhythmus umgeschaltet werden, um Atemnot zu vermeiden. Ein 2:1-Muster kann helfen, den Sauerstoffbedarf zu decken. Nach solchen Belastungsspitzen ist eine bewusste Erholungsphase entscheidend: Zurückkehren zu einem tieferen, langsameren Atemmuster füllt die Sauerstoffreserven wieder auf. Diese bewusste Steuerung der Atmung während des gesamten Wettkampfs ermöglicht eine optimale Energienutzung und unterstützt die Leistungsfähigkeit.
Fazit: Effizienter laufen dank bewusster Atmung
Die gezielte Anwendung von Atemtechniken verbessert sowohl Laufleistung als auch das Lauferlebnis. Von der grundlegenden Bauchatmung über spezifische Atemrhythmen bis hin zu fortgeschrittenen Techniken für mehr Ausdauer bieten die Methoden konkrete Vorteile. Entscheidend ist die Anpassung der Atmung an die jeweilige Situation: langsame, tiefe Atemzüge für entspannte Läufe, gleichmässiger Rhythmus für konstantes Tempo und schnellere Atemfrequenz bei intensiven Belastungen.
Die bewusste Wahrnehmung und schrittweise Optimierung der Atmung im Training führt zu mehr Natürlichkeit und Effektivität im Wettkampf. Der langfristige Nutzen zeigt sich in gesteigerter Leistungsfähigkeit, geringerer Erschöpfung und mehr Freude am Laufen. Bewusste Atmung ist eine einfache, aber wirkungsvolle Grundlage für nachhaltigen Erfolg.